Im wunderschönen Kandertal, zwischen Kandersteg und Frutigen, versteckt sich ein märchenhafter Ort names Naturpark Blausee. Dieser Park beheimatet einen kleinen türkis-schimmernden See, welcher trotz seiner überschaubaren Größe jedes Jahr über 100.000 Besucher anzieht!
887 Meter über dem Meeresspiegel liegt der kristallklare See eingebettet in die alpine Berglandschaft von Kandertal inmitten einer grünen Bergoase. Der Blausee entstand vor rund 15.000 Jahren durch einen gewaltigen Felssturz, wodurch ein neues Becken geschaffen wurde, das sich mit glasklarem Quellwasser aus der nahegelegenen Kander füllte. Aufgrund der Höhenlage liegt die Wassertemperatur des Blausees ganzjährig bei konstanten 8° C und ist damit ideal für die Forellenzucht geeignet. Das Bergquellwasser ist sehr rein und hochwertig. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten lässt es die Regenbogen- und Lachsforellen genauso langsam wie in der freien Wildbahn wachsen, wodurch der intensive Geschmack der typischen Blauseeforelle entsteht. Diese alpine Bio-Forellenzucht ist auch heute noch ein Highlight und landesweit bekannt!
Das Areal um den Blausee wurde erstmals im 19. Jahrhundert erschlossen. 1885 hat das erste Hotel direkt am Ufer eröffnet. Einer Saga nach erhielt der See seine prächtige Farbe durch die Tränen eines jungen Mädchens, welches den See oftmals besuchte, um ihren heimlichen Geliebten hier zu treffen. Dieser kam eines Tages tragisch zu Tode, doch das Mädchen konnte ihn nie vergessen und besuchte den Ort abermals in der Hoffnung ihn wiederzusehen. Irgendwann aber ertrank sie in der Tiefe des Sees, wohl aus Trauer und aus Liebeskummer. Ihre Tränen färbten das gesamte Wasser Tiefblau, wodurch der See laut der Saga seine heutige Farbe erhielt. In der Tiefe des Sees erinnert eine Statue an das Mädchen, die durch das klare Wasser auch gut von oben erkennbar ist.
Ein kurzer Einstieg in die Physik verdeutlicht, dass die außergewöhnliche Farbe des Sees das Resultat der Wasserspeisung aus unterirdischen Quellen ist. Das klare Wasser besitzt kaum Schwebstoffe und absorbiert langweiliges Licht (Rot und Gelb) stärker wie kurzwelliges (Blau). Der Effekt verstärkt sich durch die Vegetation, vor allem durch Grünalgen im Wasser, und lässt das Blau noch intensiver scheinen.
Die Anreise zum Blausee erfolgt am besten mit dem eigenen Auto oder im Rahmen einer Tagestour. Vor Ort gibt es genügend Parkplätze, die jedoch kostenpflichtig sind. Durch den Naturpark führen romantische Spazierwege am Ufer entlang und durch den dichten Wald, der eine mystische Atmosphäre versprüht. Unter der Woche kostet der Eintritt 11 Franken und am Wochenende 13 Franken pro Person. Der Preis beinhaltet eine Fahrt mit dem Ruderboot, durch dessen gläsernen Boden Objekte und Fische in bis zu 12 Metern Tiefe gut sichtbar sind. Die Anlage umfasst auch ein Restaurant (Spezialität: Forelle!), ein Hotel mit Spa-Bereich, mehrere Grillplätze, Spielplätze, ein kleines Museum, einen Shop mit Souvenirs und Fisch- und Fleischwaren aus der Region sowie kostenfreie Toiletten. Im Park werden auch regelmäßig Events und Kurse veranstaltet – darunter Yoga, Tauchgänge, traditionelles Eisschwimmen im Winter, Sonntagsbrunche und Lichterspiele.
Ein weiteres Highlight sind die Alpakas im Sommer! In den Sommermonaten können die Tiere auf einem kleinen Hügel beobachtet werden. Sie sind an Menschen gewöhnt und daher sehr zahm. Kleingruppen bis zu vier Personen können auch eine Alpaka-Wanderung über die offizielle Webseite buchen (Dauer: 1 Stunde, Kosten: 150 Franken).
Tipp: Die nächtliche See- und Parkbeleuchtung ermöglicht auch einen Spaziergang am Abend durch den beleuchteten Park und kostet werktags nur 9 Franken pro Person!













































